In den ersten Lebensjahren lernt das Kind intuitiv und aus freier Neugierde. Im U3 Bereich finde ich die Vorbildfunktion als besonders wichtig. Die Kinder ahmen alles nach, was sie sehen, hören oder vorgelebt bekommen. Durch den strukturierten Tagesablauf und die tägliche Wiederholung, vieler kleiner und großer Dinge, findet Bildung bei mir im normalen Leben statt und geschieht nebenher.
So ist für mich eine freundliche, herzliche Begrüßung selbstverständlich und wird schon nach wenigen Malen von den Kindern nachgeahmt. Unsere Regeln helfen, das Zusammenleben angenehm und einfach zu machen. So werden an der Tür die Schuhe ausgezogen, bei Tisch essen wir zusammen, Spielzeug wird geteilt oder getauscht und viele andere. Wichtig ist mir dabei, dass alle Regeln für alle gelten, also auch für mich und sie somit authentisch sind und für die Kinder leicht umzusetzen sind. Wenn die Bezugsperson das macht, wird es richtig und gut sein. Also machen es die Kinder auch.
Ich habe mir zusätzlich viele Gedanken gemacht, was Bildung im U3 Bereich ist. Ich persönlich finde es wichtig ein Fundament mit den Kindern zu erarbeiten. So stehen für mich die Sozialkompetenz und das soziale Miteinander an erster Stelle. Nur wenn ein Kind Erfahrungen in vielen unterschiedlichen zwischenmenschlichen Begegnungen gemacht hat, kann es für sich seine Strategie und Vorgehensweise ausprobieren und auf andere Kontakte anwenden. Zusätzlich sind die Kinder offen, freundlich und können Stimmungen und Situationen gut einschätzen und sich empathisch verhalten. Dies alles ist für mich die wichtigste Stufe für alle weiteren Einrichtungen und für ganze spätere Leben.
Hilf mir, es selbst zu tun.
Zeige mir, wie es geht.
Tu es nicht für mich.
Ich kann und will es alleine tun.
Habe Geduld meine Wege zu begreifen.
Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche
ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche
machen will.
Mute mir Fehler und Anstrengung zu
denn daraus kann ich lernen.
Erziehung ist Vorbild sein und sonst nichts als Liebe.
M. Montessori
Ich sehe meine Aufgabe darin, die Umgebung für die Kinder reizvoll zu gestalten, damit die Kinder von ihr angesprochen werden und sich dadurch Lernprozesse ergeben. Dabei beobachte ich die Bedürfnisse und die Entwicklung des Kindes.
Für ein Kind ist der Übergang in die Kindertagespflegebetreuung eine große Herausforderung und bedarf meines Einfühlungsvermögens. Das Kind lernt eine neue Person kennen, zu der es eine Bindung aufbauen soll. Es lernt neue Kinder, einen anderen Tagesablauf und neue soziale Regeln kennen. Um dies alles gut anzunehmen und umzusetzen, gibt es die Eingewöhnungsphase.
Die Eingewöhnung wird von einer Bezugsperson begleitet. Sie hat die Aufgabe, der sichere Hafen für das Kind zu sein.
In der Eingewöhnung gibt das Kind das Tempo vor. So erstreckt sie sich meistens zwischen 2 bis 4 Wochen.
Ich orientiere mich bei der Eingewöhnung an dem Berliner Modell.
Folgende beispielhafte Meilensteine erarbeitet sich das Tageskind in der Eingewöhnung:
Um Ihr Kind beim Kennenlernen der neuen Umgebung und der Tagespflegeperson zu unterstützen ist folgendes zu beachten:
Die Bezugsperson verhält sich eher passiv. Sie reagiert auf Annäherung und Blickkontakt positiv – nimmt jedoch von sich aus keinen Kontakt zum Kind auf. Sie drängt ihr Kind nicht, sich von ihr zu entfernen oder etwas Bestimmtes zu machen. Sie sollte sich nicht mit anderen Dingen und Kindern beschäftigen.
In dieser Phase sind die Bezugsperson und ich in einem sehr engen Austausch.
Die Eingewöhnung ist dann angeschlossen, wenn sich das Kind bei mir wohlfühlt und in der Gruppe angekommen ist.
Die Zusammenarbeit mit den Eltern wünsche ich mir wie folgt: